B&B Buch-Tipp
11. März 2023 | Anna
Spurlos in Neapel
In seinem neuen Roman „Spurlos in Neapel“ ist der Schriftsteller Franco Supino auf der Suche nach dem eigenen Alter Ego. Ein imaginärer gemeinsamer Spaziergang durch das sagenumwobene Neapel und die eigene Vergangenheit (Marisa Buovolo).
Was wäre in Neapel aus ihm geworden, in der Stadt seiner Eltern? Als Kind plagte ihn die Angst, die Schweiz und alle seine Freunde verlassen zu müssen. Darum war es für ihn wie eine Befreiung, als 1980 in Süditalien die Erde bebte und innerhalb von neunzig Sekunden die Rückkehrpläne der Eltern in Schutt und Asche lagen.
Nach dem Tod des Vaters, viele Jahre später, begibt sich der Erzähler auf Spurensuche nach Neapel, eine Stadt, deren Sprache er spricht, deren Gesetze ihm aber fremd sind. Unter den vielen Geschichten, die er hier hört, lässt ihn eine nicht mehr los, die Geschichte von Antonio Esposito: ein gestohlenes Migrantenkind aus Westafrika, das in eine Camorrafamilie aufgenommen wurde, eine kriminelle Karriere machte und dann spurlos verschwand.
Was ist aus diesem Antonio geworden? Ist er tot? Hat er eine neue Identität angenommen? Oder ist er untergetaucht im hoffnungslos überfüllten Castel Volturno, als Namenloser unter Tausenden von afrikanischen Migranten?
»Franco Supino ist ein Wandler zwischen zwei Welten. Er ist sehr zu Hause in Solothurn, der hübschesten Kleinstadt der Schweiz – und doch voller Sehnsucht nach seiner alten Heimat Neapel, wo die Camorra die Straße beherrscht, die Nonna in der Küche Orecchiette zubereitet und tief aus dem Boden das Grollen des mächtigen Vesuvs emporsteigt.« Alex Capus
ISBN: 9783858699589
Seiten: 256
Preis: Gebunden 29 Euro, eBook 22.99 Euro
Bestellung: Seko
Cover/Klappentext: Rotpunktverlag
Tags: Belletristik . Roman. Franco Supino . Neapel . Rotpunktverlag